Alle Welt zerbricht sich gerade den Kopf über die Hochzeit der “Royals” in England. Aber wer denkt an Osterhasen? Irene Dische und Hans Magnus Enzensberger, zwei berühmte Schriftsteller, jedenfalls nicht. Sie haben eine Geschichte über Esterhazy geschrieben. Um Verwechslungen zu vermeiden: mit einem A so lang wie ein Hasenohr und einem Z so weich wie eine Hasennase.
Bei Esterhazy denkt ja jeder Kulturmensch gleich an Joseph Haydn, weil der vor 250 Jahren für den gleichnamigen Fürsten Sinfonien und Opern und Kammermusiken für ein komisches Instrument namens Baryton komponiert hat. Aber um Haydn geht es gar nicht. Sondern um den jüngsten Spross aus dem fürstlichen Hasengeschlecht, Seine Erlaucht Michael Paul Anton Maria Prinz Esterhazy der 12 792. von Salatina, gefürsteter Graf zu Karottenstetten usw. Adlige haben leider so komplizierte Namen. Nennen wir ihn einfach Prinz Michael. Wie manch anderes Adelshaus haben die Esterhazys ein genetisches Problem: Weil sie Süßes in rauen Mengen wegmümmeln, kriegen sie immer kleinere Kinder. Deshalb ordnet der Fürst an, dass alle Esterhazys sich große Frauen suchen sollen. …
Gefunden in: Thueringer Allgemeine