… Weiter hinten findet sich ein Kapitel über die ungarische Magnatenfamilie Esterházy. Der Hausherr, Graf Béla Esterházy, habe es sich nicht nehmen lassen, die »Familientorte« höchstpersönlich zu fertigen. »Der Produktionsprozess dauert fünf Stunden, und die letzten Schritte erinnern fast an Bastelarbeiten«, sagt Nick. »Die Esterházy-Torte ist nichts für Feiglinge, wohl aber etwas für Süßschnäbel wie mich.« Eine Esterházy-Torte bereite man nicht mal so eben nebenbei. Sie sei nichts für die schnelle Küche.
»Es muss gerührt, geschlagen, untergehoben, probiert, verlängert und dekoriert werden. Mit Wasserbad und allem Drum und Dran. Und obendrein noch mit Liebe und viel Geduld. Eine Esterházy-Torte ist etwas für Menschen, die gern in der Küche stehen. Das bringt Freude in der richtigen Gesellschaft und gelingt perfekt mit einem Gläschen Champagner nebenher«, liest Nick vor. So sei es auch im Haus des Grafen praktiziert worden. …
Gefunden in: Westfalen Blatt